Gedenkstein der Gemeinde Sollwitt von 1934 und Bürger-Windpark Sollwitt vom 09.08.2014(fries.: Salwitt; dän.-mundartl.: Sollever) Die Gemeinde mit dem Ortsteil Pobüll liegt am östlichen Rand des Kreisgebiets rund vier Kilometer nordöstlich von Viöl im gleichnamigen Amt. 1407 wurde Zolwith erstmals urkundlich erwähnt.

Der Ortsname bedeutet "Wald bei einem Sumpf, bei einer sumpfigen Stelle". Einzelfunde von Werkzeugen und Waffen aus Flint belegen eine Besiedlung des Gebietes seit der Jungsteinzeit. Eisenschlacken weisen auf eine vor- und frühgeschichtliche Verhüttung von Raseneisenerz hin. 1927 wurden viele Hektar des Pobüller Moores, dessen Schicht eine Mächtigkeit bis zu sieben Metern aufweist, urbar gemacht. Die Gemeinde Pobüll kam 1934 zu Sollwitt.

Luftbild des Ortsteils Pobüll

Heute leben rund 288 Menschen (Stand: 31.12.2012) auf einer Fläche von 1 100 Hektar. 14 Agrarbetriebe, darunter 2 Nebenerwerbsbetriebe, bewirtschaften rund 900 Hektar Land, 100 Hektar werden forstwirtschaftlich genutzt. Europaweit bekannt ist die 1977 eingerichtete Hengststation. Etwa 600 Stuten werden jährlich in den Ort gebracht, um gedeckt zu werden. 

Gewerbliche Einkommensquellen bieten ein Metallbaubetrieb, eine Malerfirma, eine Gardinennäherei und Polsterei, ein Hufschmied, ein Sanitär- und Heizungsbauer, ein landwirtschaftlicher Lohnbetrieb, ein Mineralfutterhändler, ein Anbieter für Bauelemente, ein Bauunternehmer und 2 Gastronomiebetriebe. Im kulturellen Bereich wirken der Ortskulturring, die Landfrauen, die Freiwillige Feuerwehr und der Ringreiterverein. 

Luftbild von Sollwitt aus dem Jahr 2006, aufgenommen von Südosten

Luftbild des Bürger-Windparks Sollwitt von 2014

Luftbild von Sollwitt vom Mai 1998

Historische Postkarte von Sollwitt, darauf drei Bilder von alten Häusern und noch nicht asphaltierten Straßen.